Die Sache mit Jo und Mo (German Edition) by Rolls Chris P

Die Sache mit Jo und Mo (German Edition) by Rolls Chris P

Author:Rolls, Chris P. [Rolls, Chris P.]
Language: deu
Format: epub
Publisher: Fantasy Welt Zone
Published: 2012-07-18T22:00:00+00:00


15 Mit den Augen ausziehen

So viel fummeln, wie Jo gerne gehabt hätte, ließ Monty leider nicht zu. Gleich den ersten Versuch, bei dem Jo seine Hand langsam vom Oberschenkel zum Schritt wandern ließ, unterband dieser, indem er ihn mit festem Griff aufhielt. Bei seinem zweiten Versuch traf Jo eine kleine, feste Faust in den Magen. Rasch zog er seine Hand zurück, die diesmal auf dem Weg unter Montys T-Shirt in den Hosenbund gerutscht war, und rang würgend nach Luft.

„Lass es sein, Jo“, zischte Monty neben ihm, aber Jo konnte nicht antworten, schnappte gierig nach Luft. Eindeutig: Er musste vorsichtiger mit dem Kleinen sein. Monty konnte sich wehren.

Immerhin war der Film nicht schlecht, lenkte ihn etwas ab und Monty akzeptierte auch seinen Arm, den er ihm irgendwann um die Schultern gelegt hatte. Allerdings nur, solange es dunkel war und sie gemeinsam Popcorn aßen. Als die Packung leer war, befreite sich Monty aus seiner Umarmung und Jo verfluchte sich, dass er nicht fünf Packungen gekauft hatte. Oder besser zehn.

Hinterher schlenderten sie nebeneinander durch die nahezu menschenleere Einkaufspassage. Jo griff spontan nach Montys Hand, doch auch hier entzog sich dieser sofort der Berührung. Seine dunklen Augen blickten Jo entschuldigend an.

„Hier kann uns doch jeder sehen“, flüsterte er verlegen.

„Na und?“, konterte Jo erstaunt. „Was ist denn schon dabei?“ War Monty das echt peinlich, wenn man sie zusammen sah? Hey, sie lebten doch nicht mehr im Mittelalter. Dies war Deutschland und jeder der Anstoß daran nahm, sollte es mit ihm aufnehmen.

„Wir fallen doch auf.“ Monty blickte sich nervös um. „Wenn zwei Jungs sich ...“ Verschmitzt grinsend, zog ihn Jo unvermittelt in einen dunklen Hauseingang und drückte ihn gegen die Wand. Seine Hand strich sanft über Montys Wange. Diese Haut war wunderbar weich und Monty roch so herrlich. Er wollte ihn küssen, schmecken, fühlen.

„Wir fallen nur auf, wenn ich mich nicht mehr beherrschen kann, dir hier schon alle Klamotten vom Leib reiße und dich nicht nur küsse.“ Eigentlich war ihm genau danach, allerdings konnte er sich sehr lebhaft Montys Reaktion vorstellen.

Jo beugte sich vor, tat das Harmloseste davon, küsste ihn verlangend und erfuhr dabei zumindest keine Gegenwehr. Im Gegenteil. Begeistert bemerkte er, wie Monty ihm entgegen kam. Jo legte seine Hände in dessen Nacken, öffnete den Mund ganz leicht und gewährte ihm Zugang. Minutenlang umschlangen sie sich in ihrer geheimen Zuflucht, taten nichts anderes als sich zu küssen, ihre Zungen gegenseitig sanft einander umschlingend. Seufzend löste sich Jo von Monty. Wenn er weiter machte würde ihr Restaurantbesuch ein wenig peinlich werden. Er leckte sich genießerisch über die Lippen, lächelte auf Monty hinab. Als Vorspeise war das nicht schlecht.

„Jetzt sollten wir erst einmal was anderes essen, was meinst du?“, schlug er vor. Hungrig genug war er. In jeder Hinsicht.

Monty nickte atemlos, lächelte ihn offen an und abermals verspürte Jo dieses wohlige Gefühl, welches ihm warm das Rückgrat hinablief. Dieses Lächeln hatte eine interessante Wirkung auf ihn. Schmunzelnd zog er Monty mit sich.

Sie gingen zu einem eleganten, chinesischen Restaurant in der Innenstadt. Einer absoluten Topadresse der besseren Gesellschaft. Die Bergenfelds hatten hier schon oft gegessen.



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